Warum kann ich manchmal nicht wahrnehmen, was ist?
Wie oft wohl bekomme ich etwas nicht mit, was da wäre? Verstellen meine Wünsche, die ich bis heute nicht klar von Träumen oder Erwartungen trennen kann, meine Sicht?
Ich denke darüber nach und ziehe meine Schlüsse. Ich werde vorsichtig. Vorsichtig mit Wünschen und Träumen, weil ich fürchte, in die Erwartungsfalle zu tappen. In die Falle, anzunehmen, dass etwas so und so ist, wenn ich ein paar wenige Hinweise habe. Ich nehme dann diese kleinen Dinge, stürme voller Freude und ohne nach rechts und links zu sehen in etwas rein (Begeisterungsfähigkeit nennt man das glaube ich), und wenn ich einmal zum Anhalten und Verschnaufen komme, um genau hinzusehen, dann ist da gar nicht das, was ich gedacht habe, wäre da.
Ich muss lernen, wirklich nur mit dem zu leben, zu arbeiten, zu handeln, was ist. Nicht mit all dem, was ich mir dazu ausmale. Also wieder: Genau hinsehen, hinspüren, hinhorchen, innerlich zugewandt und offen, bereit, das zu nehmen, was sich mir offenbart. Ich begreife langsam, dass es Hingabe ist, die ich da lerne.